Für einen Aktenvernichter im Home-Office ist das Exemplar 1000C von Martin Yale groß ausgefallen. Zudem schreddert er sehr langsam und dies in einem einfachen Kreuzschnitt-Verfahren. Mit dem L71 Papermonster bietet der Hersteller zudem einen der witzigsten Namen auf dem Markt der Aktenvernichter. Den Begriff Papermonster finde ich einfach großartig!
Wie finde ich den Martin Yale 1000C?
Durch seine Rollen ist der 1000C beweglich aber für ein typisches Home-Office zu laut, zu groß und zu unsicher.
Lieferumfang
Ich habe das Gerät gebraucht getestet, daher kann ich den Lieferumfang nicht verifizieren.
Eigenschaften
Folgende Daten vermittelt uns der Hersteller:
- Streifenschnitt für Papier: 3,8×48 mm (3,6x48mm gemessen)
- Vernichtet Papier (bis zu 8 Blatt gleichzeitig)
- 21 Liter Auffangbehälter
Eigenartig finde ich, dass das Datenblatt die Abmessungen deutlich anders angibt. Der Hersteller gibt als Höhe 57 Zentimeter an, gemessen habe ich 56 Zentimeter. In der Breite sollen es 35 Zentimeter sein (gemessen: 34cm) und in der Tiefe 25 Zentimeter. Mit Anschlusskabel, welches allerdings 3 Zentimeter absteht, werden 28 Zentimeter benötigt.
Der Auffangbehälter soll 21 Liter oder 453 Blatt aufnehmen.
Und die technischen Daten:
- Sicherheitsstufe P-3 (sicherlich eine alte Bemessungsgrundlage)
- DIN 66399: O-2, P-3, T-3
- Arbeitszyklus: 8 min On / 30 min OFF
- Schnittgeschwindigkeit (80 g/m²) 0,05 m/sek
- Schnittgeschwindigkeit (80 g/m²): 65 Blatt in der Minute
- Abmessungen: 350 x 250 x 570 mm
- Gewicht (netto): 9,36 kg (gemessen)
Im Vergleich zu den bis dato getesteten Aktenvernichtern ist der 1000C deutlich größer. Er wirkt eher wie ein Office-Shredder. Seine 31 Liter Fassungsvolumen unterstützen diesen Punkt. Durch die vier Rollen lässt er sich weiterhin gut bewegen.
Das Anschlusskabel ist mit einer Länge von 135cm ausreichend dimensioniert. Der Hersteller gibt 2 Jahre Garantie, auf die Schneidwellen gar 10 Jahre.
Martin Yale 1000C im Test
Welche Kriterien beim Test der Leistung eines Aktenvernichters geprüft werden, könnt ihr nachlesen.
Die Eingabe eines Blattes hat mir gut gefallen, da dieses nicht von oben sondern leicht von vorn eingeführt wird. Heftklammern zieht der 1000C problemlos durch sein Schneidwerg. Aufgrund der großen Mulde im Auffangbehälter lässt sich dieser angenehm tragen und das Leeren gestaltet sich einfach.
Geschwindigkeit
Hama gibt eine Geschwindigkeit von 2,2 Meter Papier in der Minute an. Dieser Wert lässt auf eine geringe Geschwindigkeit schließen und beweist sich in der Praxis. Um ein Blatt zu zerkleinern werden mindestens 5 Sekunden benötigt. Je nach Stärke des Papiers sind bis zu 7 Blätter gleichzeitig möglich. Laut Herstellerangaben soll ein Blatt mehr möglich sein. Allerdings quälte sich das Gerät bereits hörbar, wodurch diese Anzahl nicht ökonomisch ist.
1 Blatt | 8,18 s |
3 Blatt | 9,20 s |
5 Blatt | 10,36 s |
7 Blatt | 11,80 s |
Visitenkarte | 3,26 s |
Zeitung | 8,09 s |
Die Geschwindigkeit wurde vom Einführen des Blattes bis der Nachlauf beendet wurde gemessen. Noch bin ich mir nicht komplett einig, welche Geschwindigkeitsangabe ich zukünftig verwenden werde. Nachdem ich bereits beim Hama X8CD von einem langsamen Modell gesprochen habe, wurde ich nun eines besseren/schlechteren belehrt.
Leistungsaufnahme
Beim Zerkleinern eines einzelnen Blattes wurden lediglich 82,1 Watt benötigt. Wenn sich der Martin Yale 1000C förmlich verausgaben muss, konsumierte er bis zu 178 Watt. Egal, ob sich der Aktenvernichter lediglich im Standby-Modus befand, oder ausgeschaltet wurde, das Messgerät zeigte 2,6 Watt. Der
im Standby oder Auto-Zustand.
Lautstärke
Martin Yale nennt als Lautstärke einen Pegel von 64 db/A. Mit meinem Messgerät habe ich im Durchschnitt 66,4 db/A gemessen.
Selten so ein subjektiven Dummsinn gelesen. mein 1000CC ist jetzt seit 13 Jahren im Homeoffice im Einsatz.
Gekauft bei Ebay f. <70€. Es gibt bis heute auf dem Markt kein Gerät in dieser Preis/Leistungsklasse mit dieser Zuverlässigkeit😉😉
Danke das du deine Expertise teilst!
Welche anderen Aktenvernichter hast du getestet, um auf deine Erfahrungswerte zu kommen?
Klasse das dein Gerät bereits so lange hält! Ich wundere mich allerdings, da ich die Haltbarkeit gar nicht kritisiert habe. Kritisiert habe ich insbesondere die Technik, denn Kreuzschnitt ist in dieser Form nicht mehr sicher genug. Allerdings für den privaten Gebrauch sicherlich ausreichend. Die genaue Anzahl an Partikeln, die erzeugt werden, müsste ich noch kontrollieren.