Einfache Aktenvernichter zerschneiden Papier in schmale Streifen, wodurch die Funktionsweise als Streifenschnitt bezeichnet wird.
Diese Streifen können eine unterschiedliche Stärke aufweisen. Typisch sind etwa 32 Streifen. Dies entspricht der Sicherheitsstufe P-1.
Warum ist der Streifenschnitt einfacher?
Da das eingeführte und zu vernichtende Papier bei einem einfachen Streifenschnitt lediglich der Länge nach zerschnitten wird, ist es entsprechend deutlich einfacher und schneller, die zugeführten Unterlagen zu vernichten. Die schnellere Vernichtung ist hierbei in erster Linie bedingt durch die höhere, gleichzeitig zuzuführende Blattzahl an zu vernichtendem Papier.
Ebenso ist der Schredder Vorgang meistens deutlich leiser als bei einem Kreuzschnitt oder auch Partikelschnitt, da das Schneidwerk um einiges einfacher aufgebaut ist.
Nachteile des Streifenschnitt-Aktenvernichters
Die Einfachheit des Streifenschnittes hat den großen Nachteil, dass zu keinem Zeitpunkt eine annähernd gleiche Sicherheitsstufe erreicht werden kann, wie bei Aktenvernichtern mit mindestens einem Kreuzschnitt. Dies hat besondere Auswirkungen, wenn aufgrund gewisser Schutzklassen der Dokumente die Vorgabe gewisser Sicherheitsstufen gemäß der DIN 66399 „Büro und Datentechnik – Vernichtung von Datenträgern“ eingehalten werden müssen.

Schafft ein Streifenschnitt Aktenvernichter zumeist maximal die Sicherheitsstufe P-2 (Reproduktion des vernichteten Dokuments mit besonderem Aufwand möglich), so liegt die Sicherheitsstufe bei dem Kreuzschnitt üblicherweise bei P-4 (Reproduktion des Dokuments mit außergewöhnlichem Aufwand).
Da das vernichtete Papiervolumen bei einem Streifenschnitt deutlich mehr Raum einnimmt, muss der Auffangbehälter entsprechend öfter geleert werden. Hier sollte darauf geachtet werden, dass aufgrund des bloßen Streifenschnittes die vernichteten Dokumente nicht mehr lesbar sind. Da diese nämlich lediglich der Länge nach und gerade herunter geschnitten werden, kann es durchaus sein, dass Dokumente auch ohne Mehraufwand nach wie vor zu lesen sind. Dies ist bei dem Kreuzschnitt in jedem Fall ausgeschlossen.
So ist bei dem Streifenschnitt auch bei Leerung des Auffangbehälters und der anschließenden Zuführung zum Papiermüll / Entsorger darauf zu achten, dass vernichtetes Papiergut nicht mehr zu lesen oder erkennen ist.

Das Schneidwerk
Die zwei gegenläufigen Schneidwellen des Aktenvernichters sind mit scharfkantigen Rädern, ähnlich dem manuell zu betreibenden Rollenschneider, versehen. Diese sind ineinandergreifend auf den Wellen angeordnet und ermöglichen durch eine gummierte oder gezahnte Ummantelung den Einzug, den Durchlauf und die Vernichtung des zugeführten Papiers.

Der Abstand der scharfkantigen Räder bestimmt die Breite der entstehenden Streifen. Je schmaler die Streifen, desto sicherer wäre die Vernichtung. Gängig sind Breiten zwischen 4 und 7,2 mm.
Die Länge der Streifen entspricht mit dieser Technik immer der des eingeführten Dokuments.
Aufgrund dieser Bauweise ist es möglich, eine deutlich größere Menge zu vernichtenden Papiers einzuführen, ohne den Aktenvernichter in die Knie zu zwingen.

Der Antrieb des Schneidwerks erfolgt über einen einfachen Elektromotor, der über ein Getriebe die Schneidwellen antreibt. Je nach Größe des Getriebes und den hier verbauten Materialien ergibt sich die Leistung des Gerätes. Nicht nur nach dem Schneidwerk.
Streifenschnitt im Vergleich mit anderen Techniken


Sieben Sicherheitsstufen
wdt_ID | Sicherheitsstufe P | Teile eines DIN-A4-Blatt |
---|---|---|
1 | P-1 | 32 Teile |
2 | P-2 | 78 Teile |
3 | P-3 | 195 Teile |
4 | P-4 | 420 Teile |
5 | P-5 | 2.100 Partikel |
6 | P-6 | 6.300 Partikel |
7 | P-7 | 12.600 Partikel |
Sicherheitsstufe P | Teile eines DIN-A4-Blatt |

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